DKV Beitragserhöhung 2016
Bei der DKV Beitragserhöhung 2016 haben viele DKV-Versicherte eine böse Überraschung erhalten.
Insbesondere die Alttarife waren von der Beitragserhöhung betroffen. Steigerungsratungn von 30% waren an der Tagesordnung. Dieses waren schnell über 100€ höhere Belastung pro Monat für die Versicherten.
DKV brach ein Versprechen der Beitragsstabilität
Die DKV hatte bereits in den letzten Jahren die Beiträge erhöht. Es wurden dabei sogar Versprechen gebrochen. Innerhalb eines Jahres wurden die Zusagen geändert und Erhöhungen im zweistelligen Bereich wurden auf die Versicherten umgewälzt.
Normalerweise führen PKV Versicherer Beitragsanpassungen nicht für alle Tarife gleichzeitig durch. Manchmal gib es sogar Empfehlungen bzw. Angebote des Versicherers zu einem Wechsel nach VVG §204.
Eine Beitragserhöhung ist also durchaus ein Instrument der Versicherungen, um Versicherte in den einen oder anderen Tarif zu verlagern. Sind dann die Kunden gewechselt, ziehen die Versicherungen den empfohlenen Tarif im folgenden Jahr nach. So schiebt man die Kunden auf Tarife mit höheren Selbstbehalten!
Wie ist die PKV mit den Tarifen positioniert?
Die DKV gibt es seit 1927 in Deutschland.. Seit 18 Jahreb gehört sie zum ERGO Konzern. Die DKV erzielt die höchsten Beitragseinnahmen in Deutschland. Bei den Einnahmen ist sie daher die Nummer 1!
Werden die Einnahmen gut gemanagt, reduziert sich das Risiko für Beitragserhöhungen. Leider ist es so, wenn das Geld schlecht angelegt wird und damit nur geringe Renditen erzielt werden, muss die Gemeinschaft der Versicherten diese Defizite kompensieren – durch Beitragserhöhungen.
Es ist offensichtlich, dass die ERGO / DKV nicht die erwarteten Vorgaben erfüllen konnte, denn sonst würde man ein Beitragsversprechen nicht revidieren. Die ERGO lässt die Anlagen des Kapitals überwiegend durch die MEAG durchführen. Die MEAG ist übrigens auch der Vermögensmanager der Munich Re. Die Münchner Rück war 2008 bei Lehman mit etwa 350 Mio. Euro investiert. Im Jahr 2015 empfahl die ERGO Ihren Kunden in Österreich eine Ergo Geld anlegen, um einen Totalverlust zu vermeiden. Das ist mitunter eine Sozialisierung von Verlusten auf dem Rücken der Mitglieder.
Handlungsalternativen für Versicherte nach der DKV Beitragserhöhung 2016
Wie liegen die DKV Tarife im Vergleich nach Leistungszahl zu Beitrag? In den Makler-PKV-Vergleichsrechnern liegen diese eher im hinteren Bereich. Damit sind diese für freie Makler schwer zu verkaufen, da man im Sinne des Kunden eine Empfehlung geben muss.
Für die DKV Versicherten ergeben sich folgende Alternativen:
- Sie akzeptieren die jetzige Erhöhung und wartet auf die nächste DKV Beitragerhöhung. Alles bleibt wie es ist, nur auf einem höheren Beitragsniveau.
- Der Versicherte beantragt einen Wechsel in seinem PKV-Tarif mit höherer Selbstbeteiligung und/oder einen DKV Tarif mit geringeren Leistungen. Dieses ist nach VVG $204 möglich.
- Sie wechseln innerhalb der DKV offiziell in einen Unisex Tarif. Dabei kann man die Beitragsrückstellungen mitnehmen, allerdings ist dann eine Rückkehr in die Alttarife nicht mehr möglich. Ferner sind die Unissex-Tarife immer noch ca. 20% teurer, als ein Alttarif mit gleichen Leistungen.
- Sie wechseln in einen Unisex-Tarif zu einer anderen Gesellschaft, die über viele Jahre gezeigt hat, dass sie konkurrenzfähig arbeiten kann. Sie verlieren dabei die Altersrückstellungen, erhalten aber eine hohe Tippgeberprovision. Ferner profitieren Sie von langfristig günstigeren Beiträge und haben im alter eine bezahlbare PKV.