Anlage Vorsorgeaufwand

Anlage Vorsorgeaufwand Steuererklärung

Anlage VorsorgeaufwandAnteile für Vorsorgeaufwendungen werden in der Steuererklärung Anlage Vorsorgeaufwand erfasst. Die Bescheinigung für die Anlage Vorsorgeaufwand wird dem Arbeitgeber vorgelegt.

Die Aufwendungen für den Vorsorgeaufwand sind in der Steuererklärung separat anzugeben, da dieses Sonderausgaben sind.

Wichtig:
Eine aktuelle Bescheinigung kann immer nur dann erstellt werden, wenn alle Rechnungen des letzten Jahres beim Versicherer eingereicht wurden!

Viele Versicherte erhalten jährlich Bonuszahlungen oder Beitragsrückerstattungen. Hier ist es sinnvoll zu prüfen, ob Rechnungen eingereicht werden, um ggf. den BRE oder den Bonus nicht zu verschenken. Ferner ist auch zu berücksichtigen, dass die BRE-Zahlungen in der Regel steigen, wenn über mehrere Jahre keine Leistungen bei dem Krankenversicherer abgerechnet wurden.

Wissen muss man, dass eine Beitragsrückerstattung

  • nicht mit dem Arbeitgeber geteilt werden muss
  • Sonderausgaben für Vorsorgeaufwendungen in der Steuererklärung maximal

Urteil zu Bonuszahlungen in der PKV

Urteil: Finanzgericht Rheinlad Pfalz Az. 3 K 1387/14; – 28.04.205:
Ein Bonus ist keine BRE sondern ein Zuschuss. Damit sind die gesamten Beiträge auch steuerlich zu berücksichtigen.
Tipp: Setzen Sie immer die vollen Beiträge in der Steuerklärung an, solange das Urteil noch nicht durch den Bundesfinanzhof bestätigt oder revidiert wurde. Damit bleibt der Bescheid offen bzgl. der Absetzbarkeit der PKV-Beiträge und nach dem endgültigen Urteil bekommen Sie die Steuerersparnis zurück, wenn im Sinne der Versicherten entscheiden wird,

Anlage Vorsorgeaufwand – richtrig rechnen

Die Bescheinigung für die Anlage Vorsorgeaufwand ist auch deshalb wichtig, weil der Grund für die Rückerstattung erfasst wird, denn es dürfen nur gesetzlich anerkannte Vorsorgeaufwendungen steuerlich geltend gemacht werden, Bonuszahlungen, weil man einen Sporttest bestanden hat oder gute Blutdruckwerte und einem guten BMI besitzt, genügen dem Anspruch nach nicht, da nur die Vorsorgen der gesetzlichen Basisleistungen anerkannt werden.private-oder-gesetzliche-krankenversicherung

Prüfen Sie deshalb:

  1. Wie hoch sind die Rechnungen in einem Jahr und lohnt es sich eine Beitragsrückerstattung
  2. Werden die Rechnungsbeiträge für Vorsorgeleistungen bei der BRE angerechnet?
  3. Was isr der bessere Abzug: BRE oder Sonderausgaben

 

Vorsorgeaufwendungen steuerlich geltend machen

Ein Beispiel: Ein Versicherter erhält 3 Monatsbeitrage (1200 €) als BRE für das letzte Jahr zurück, wenn er keine Rechnungen einreicht. Er hat Rechnungen aus dem Jahr von 1000 €. Vorsorgeaufwendungen sind bei der BRE zu berücksichtigen, Der Versicherte hat einen Grenzsteuersatz von 40%.

Fall 1: Sonderausgaben und BRE erhalten

Der Versicherte bekommt folgende Leistungen:

BRE-Nett0: 1200 € BRE – 1000 € Rechnungen = 200 €
Sonderausgaben: 1000 € (Arztrechnungen) x 40% Grenzsteuersatz = 400 €

Summe:  600 € bekommt der Versichert zurück.

Fall 2: alle Rechnungen einreichen

Der Versicherte reicht alle Rechnungen ein und alles wird bezahlt, er erhält keine Beitragsrückerattung und hat auch keine Sonderausgaben.

Warum benötigt die Bescheinigung der Vorsorgeaufwendung der Arbeitgeber?

Der Arbeitgeber überträgt alle steuerrelevanten Daten automatisch an das Finanzamt. Daher müssen auch die Anteile der Vorsorgeaufwendung für Kranken- und  Pflegeversicherung zuerst an den Arbeitgeber gemeldet werden, der diese dann an das Finanzamt meldet und anschließend einen richtige Einkommensbescheinigung für die  Steuererklärung erstellen kann.

Bürgerentlastungsgesetz Vorsorgeaufwendungen

Der Gesetzgeber wurde aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2008 dazu gezwungen den Bürger aufgrund der Kosten für Vorsorgeaufwendungen zu entlasten. Das Bürgerentlastungsgesetz trat 2010 in Kraft.

Inhalt der Regelung ist eine bessere steuerliche Abzugsfähigkeit der Beiträge für die

  • Krankenversicherung (PKV und GKV) und
  • Plfegeversicherung